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Das System versioniert Dokumente automatisch. Dadurch bleiben alle Änderungen am Dokument einsehbar, und Sie können im Notfall auf eine ältere Version des Dokuments zurückgreifen.
Manuell erstellte Kopien mit verschiedenen Versionsangaben wie die folgenden gehören der Vergangenheit an:
Sie bearbeiten in agorum core automatisch immer die neuste Version eines Dokuments. Im Hintergrund entstehen automatisch Dokumentversionen, sobald Fälle eintreten, in denen das System eine solche Version automatisch erstellt:
In der Abbildung Historie eines Dokuments wurde die Word-Datei Test 02.docx markiert. Im Detailfenster rechts unter der Registerkarte Objektinfo befindet sich der Abschnitt Historie. Hier erscheinen alle älteren und die aktuelle Version des markierten Dokuments /Objekts. Der oberste Eintrag stellt die aktuellste Version dar, mit der Sie derzeit arbeiten. Die älteren Dokumentversionen können Sie anschauen und bei Bedarf wiederherstellen.
Das System versioniert Dokumente in folgenden Fällen automatisch:
Diese Fälle sind von weiteren Situationen abhängig:
Während eine Datei gesperrt ist (so wie es Word bei der Bearbeitung macht), legt das System keine neuen Versionen an. Der gesamte Bearbeitungsvorgang vom Öffnen bis zum Schließen des Dokuments erzeugt genau eine Version mit dem Stand von vor Beginn der Bearbeitung. Die Sperre wird hier nur als Indikator verwendet, dass der Benutzer weiterhin mit derselben Bearbeitung beschäftigt ist.
Hinweis: .txt-Dateien sperren sich bei Bearbeitung nicht, wodurch der genannte Indikator fehlt. Das System legt daher bei jeder Speicherung trotz geöffneter Datei eine neue Version an. Andere Dokumentarten, etwa Word, HTML oder Excel reagieren von Natur aus anders. Diese werden bei Bearbeitung gesperrt, sodass die Version nicht bei jeder Speicherung eines aktuell bearbeiteten Dokuments greift, sondern erst, wenn diese Datei geschlossen und nach Ablauf der vom Administrator einstellbaren NextHistoryTime erneut bearbeitet wird.
Das System legt stets eine komplette Kopie des Dokumentinhalts an. Sofern innerhalb der Datenbank gespeichert wird, wird somit der komplette Speicherplatz belegt, wenngleich sich der Inhalt nicht oder nur teilweise ändert.
Wird das Zusatzmodul agorum core storage mit Deduplizierung verwendet, speichert das System gleichbleibende Blöcke innerhalb des Dokuments nicht erneut, sondern verweist nur darauf. Somit verbrauchen versionierte Dokumente, bei denen sich der Inhalt nicht ändert, fast keinen weiteren Speicherplatz.
Im Standard erstellt das System unendlich viele Versionen eines Dokuments. Dieses Verhalten kann individuell eingestellt werden.
Um die Revisionssicherheit zu gewährleisten, legt das System bei der ersten Änderung eine Version eines Dokuments an, um dessen Originalzustand zu dokumentieren. Diese erste Historie hat eine Sonderstellung und wird auch nicht durch neuere Versionen überschrieben.
In der MetaDB existiert die Einstellung MaxHistoryCounter, mit der Sie dieses Verhalten steuern können. Wenn Sie die Historie verwenden möchten, um zu einer Vorgängerversion zurückkehren zu können, wählen Sie für MaxHistoryCounter mindestens den Wert 2, da Sie sonst keine neuen Versionen erfassen können.
Für die Historie existieren in der MetaDB diverse Einstellungen (Property-Entrys), mit denen Sie als Administrator die Historie individuell anpassen können.
/MAIN_MODULE_MANAGEMENT/roi/control/changeHistory
Property-Entry | Beschreibung |
---|---|
ExcludeIdList | Führt Objekt-IDs von Objekten auf, die das System NICHT historisiert. Standard deaktiviert (durch # vor dem Property-Entry) |
FirstHistoryAfterCreate | Definiert die Zeit in Sekunden, wann das System nach dem Erstellen eines Dokuments die erste Historie erstellt. Führt ein anderer Benutzer als der Ersteller eine Änderung vor Ablauf dieser Zeit durch, so erstellt das System sofort eine Historie. Standard 60 |
HistoryClassNames | Definiert die ClassNames der Objekte, die das System historisiert.
Achtung: Störungen im Systembetrieb möglich. Eine Änderung dieses Werts führt zu unvorhergesehenen Fehlern. Ändern Sie nicht ohne Absprache diesen Wert, da parallel zu diesem Eintrag die entsprechende Programmierung im Kern von agorum core durchgeführt werden muss. FileObject |
MaxHistoryCounter | Definiert die Anzahl der Historien, die das System maximal pro Objekt erstellt.
Achtung: Volle Festplatte möglich. Sollten Sie das Modul agorum core storage nicht verwenden, kann sich der Speicherbedarf erhöhen und die Festplatte volllaufen, da das System für jede Historienversion eine Kopie des Dokuments erstellt. -1 |
NextHistoryTime | Definiert die Zeit in Sekunden, bis das System eine neue Historie während einer Dokumentbearbeitung erstellt. Dies geschieht, sobald sich der Inhalt, Metadaten, Dateiname oder Dateibeschreibung ändert.
Standard 60 |
NotObjectNameForHistory | Definiert die RegularExpression für alle Dateinamen an, die das System NICHT historisiert. Ein ! als erstes Zeichen wirkt wie ein NOT. Standard String[] String[0]: '!.*\..*' String[1]: '.*\.mdb' String[2]: '~.*' |
PrivateWorkingCopyFolder |
Hinweis: Dieses Property-Entry ist aus Kompatibilitätsgründen für ältere CheckIn-/CheckoutOut-Verfahren enthalten. Verwenden Sie es nicht mehr. Diesen MetaDB-Eintrag können Sie per JavaScript-API auslesen und dann darin verwenden. Beispiel hierfür wäre die CheckOut-Funktion, die dann das ausgecheckte Dokument dorthin ablegt. Dieses Feld können Sie für eine Konfiguration verwenden. Standard '${USER_HOME}/MyFiles/In Bearbeitung' Anwendungsbeispiel in der Java-API // Ein Objekt anhand der ID holen |
VersionNumberAttribute | Anmerkung: Dieses Feld kann nur durch die Anbindung in der Konfiguration greifen und hat alleine keinen Effekt.
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VersionNumberAttributeEnabled | Definiert den Parameter, um das Propert-Entry VersionNumberAttribute zu aktivieren. Dieses Feld können Sie für eine Konfiguration verwenden. Standard false |
CheckinCommentAttribute | Anmerkung: Dieses Feld kann nur durch die Anbindung in der Konfiguration greifen und hat alleine keinen Effekt. Sobald Sie VersionNumberAttributeEnabled aktiviert haben, kann auch dieser Parameter eingesetzt werden. Als Wert tragen Sie den internen Namen eines Metadatums ein.
|
Diese beiden Einstellungen befinden sich im Property-Bundle sample-extension und ermöglichen es, für bestimmte Dateiendungen gesonderte, vom Standard abweichende Property-Entry-Einstellungen vorzunehmen:
Nachfolgendes Beispiel verdeutlicht die Verwendung dieser beiden Einstellungen.
Ziel
Für docx-Dateien soll ein anderer Wert für MaxHistoryCounter verwendet werden, als im Standard vorhanden ist.
Umsetzung
docx
3
Ergebnis
Ab sofort speichert das System für alle docx-Dateien lediglich 3 Historien. Aktivieren Sie diese Funktion nachträglich, passt das System die Historien entsprechend bei der ersten Änderung eines passenden Dokumententyps nach Aktivierung an.
Wenn im Standard also für MaxHistoryCounter der Wert 10 eingestellt ist und Sie nachträglich für docx-Dokumente den Wert 3 einstellen, löscht das System die überschüssigen Historien beim Erstellen einer neuen Version.
Sind keine abweichenden Konfigurationen für bestimmte Dateitypen und Parameter definiert, gelten die Standardwerte.